Takydromus smaragdinus - Smaragd-Langschwanzeidechse

  • lat. Name:                                                Takydromus smaragdinus (ADAMS, 1848)

  • deutscher Name:                                   Smaragd-Langschwanzeidechse

  • Herkunft:                                                  Inseln des nördlichen und zentralen Ryukyu-Archipels
                                                                      (Okinawa-, Amami- und Tokara-Gruppe), Japan
  • Größe:                                                      Männchen ca. 62 mm KRL,  Weibchen ca. 65 mm KRL
                                                                      (KRL = Kopf-Rumpflänge)
                                                                      Die Schwanzlänge beträgt  das 4 - 5 fache der KRL
  • Äußere Merkmale:                                 Smaragdgrüne Körper mit weißem Lateralstreifen. Die Unterseite ist
                                                                      weiß mit einem leichten Grünton. Der namensgebende Schwanz wird
                                                                      zum Balancieren, nicht jedoch zum Greifen verwendet.
                                                                      Der
    Schwanz kann wie bei allen echten Eidechsen abgeworfen werden.
                                                                      In diesem Fall
    wächst er zwar nach, allerdings deutlich kürzer und nicht
                                                                      mehr so schön.
  • Geschlechtsunterschiede:                  Männchen haben, vom Schlupf an,  einen braunen Lateralstreifen der
                                                                     eine
    Geschlechtsbestimmung, zumindest bei Jungtieren, sehr einfach
                                                                     macht.
      Allerdings verblasst dieser Streifen mit zunehmendem Alter.

 

  • natürliches Habitat:                              Sie leben in Gräsern und Büschen und werden in der freien Natur auch                                                                    gerne beim Sonnen auf Zuckerrohr und Gras beobachtet.



Haltung im Terrarium

  • Terrariummaße:        min. 6,0 x 6,0 x 4,0 der KRL,  bei einem 6,5 cm langen Tier (mit Schwanz dann ca. 36cm)
                                        also theoretisch 39cm x 39cm x 26cm. Diese Maße sieht der Gesetzgeber für 2 Tiere
                                        vor. Das ist jedoch völlig unzureichend. Das wird einem sofort klar, wenn man die Tiere
                                        einmal  in Aktion erlebt hat.  Durch die enorme Paarungsfreude des Männchens
                                        empfiehlt sich sowieso eine Gruppenzusammensetzung von min. 1.2 (m.w).
                                        Das Terrarium sollte außerdem mehr hoch, als breit sein, da die Tiere die meiste Zeit
                                        klettern. Unser Terrarium für eine 1.3 Gruppe hat die Maße 90 x 45 x 90cm.

  • Temp.:                         tagsüber 28°C - 32°C
                                         nachts 25°C
                                         Messerbar z.b. mit VOLTCRAFT InfraRed Thermometer und die Luftfeuchtigkeit mit                                              einem Hygrometer.
  • Einrichtung:                 dünne Äste, Kokosfaserseile und feinblättrige Pflanzen. Auf einen Wasserbehälter kann
                                          verzichtet werden, da die Tiere allem Anschein nach lieber die Tropfen beim täglichen
                                          Sprühen auflecken. Ein echter Geheimtipp sind die sogenannten "Beetlejellys" für
                                          Rosenkäfer oder Geckos. Diese werden von den Eidechsen gern mal zwischendurch
                                          geschleckt und auch die Futtertiere versammeln sich dort sehr gern. Was die Jagd                                         deutlich erleichtert.

  • Licht :                            Da die Sonne zwar das Glas-Terrarium lichtdurchflutet, aber das UVB nicht durch Glas                                          kommt, ist eine Lampe mit UVA und UVB unabdinglich. Die Vitamin D Produktion wird                                         angeregt, was wiederum wichtig für den Knochenbau von unseren grünen Vierbeiner                                          ist.
  • Winterruhe:                die Winterruhe dauert nur 6 Wochen und wird durch ein schrittweises Absenken der
                                         Temperaturen eingeleitet. Bei 18°C-20°C wird den Tieren kein Futter angeboten.

  • Paarung:                      Einige Wochen nach Ende der Winterruhe beginnen die Paarungsaktivitäten. Das
                                          Männchen kommuniziert mit Ruderbewegungen der Vorderbeine mit dem Weibchen.
                                          Zeigt dieses Interesse, folgt eine Verfolgungsjagd quer durch´s Terrarium. An deren
                                          Ende dann die recht rabiate Paarung folgt. Das Männchen verbeißt sich in die Flanke
                                          des Weibchens und dringt dann mit seinem Hemipenis in die Kloake des Weibchens
                                          ein. Die Paarung kann sich über mehrere Minuten hinziehen und auch mehrmals
                                          hintereinander statt finden. Wenn das Weibchen befruchtet ist verliert das Männchen
                                          das Interesse. Das Weibchen legt in den nächsten 3-4 Wochen sehr an Bauchumfang
                                          zu und entwickelt einen enormen Futterbedarf. In den letzten Tagen vor der Eiablage
                                          zeichnen sich die Eier deutlich an den Flanken ab. Das Weibchen beginnt unruhig nach
                                          einem geeigneten Ablageplatz zu suchen. Wenn es keinen findet, legt es die Eier
                                          einfach irgendwo ab. Es werden 1-3 Eier abgelegt.
                                          1-2h nach der Eiablage, kann es bereits wieder zur Paarung kommen.

  • Inkubation:                   Die Eier werden bei 28°C und 80%-90% Luftfeuchte inkubiert und nach 35-40Tagen
                                           schlüpfen die Jungtiere.
  • Jungtiere:                     Streichholzdünn und nach kurzer Zeit schon sehr flink. Sie werden mit Mirkoheimchen,                                        Drosophila "small" und Springschwänzen gefüttert.
  • Buchempfehlung: Uwe Schlüter: Die Langschwanzeidechsen der Gattung Takydromus. Pflege, Zucht und Lebensweise. Kirschner & Seufer, Keltern-Weiler 2003, ISBN 3-9804207-6-0.

Quellen: Uwe Schlüter: Die Langschwanzeidechsen der Gattung Takydromus. Pflege,
                www.takydromus.de